Klischees gegenüber dem öffentlichen Dienst halten sich weiterhin hartnäckig in der Gesellschaft. Die Kampagne „Offenbach – offenbar anders“ will mit Vorurteilen über Jobs bei der Stadt aufräumen – und zeigen, was das Arbeiten bei den Offenbacher Ämtern und Behörden anders macht: nämlich, dass die offene Haltung und die Einzigartigkeit der Menschen eine Arbeitsatmosphäre schaffen, die alle Klischees Lügen straft.

Recruiting-Kampagne öffentlicher Dienst: Nieder mit den Klischees!

Auf Plakaten erblicken wir Angestellte des öffentlichen Dienstes. Die Headlines formulieren Klischees wie „Langweilig?“, „Total Spießig?“ und „Kleinkariert?“ – um sie durch ein Durchstreichen außer Kraft zu setzen. Darunter verknüpfen kurze Texte die in den städtischen Jobs erbrachten Leistungen mit dem förderlichen und motivierenden Umfeld. Auf einer Kampagnenwebsite der Stadt werden die Kampagnenmotive durch individuelle Geschichten zu den Testimonials ergänzt. Auch hier geht es um Klischeeabwehr: „Langweilig? Wir sind echt engagiert!“, „Spießig? Wir sind vielfältig offen!“, Kleinkariert? Wir sind sicher flexibel!“ – so lauten einige der Überschriften.

Recruiting-Kampagne öffentlicher Dienst: Ein Personalmarketing, das gründlich schief geht

Ist das wirklich eine gute Idee? Die Neurowissenschaften sagen uns, dass unser Gehirn positive Formulierungen braucht und Negationen nur schlecht verarbeiten kann. Jede:r kennt die Wirkung des Satzes: „Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten.“ Aus dem gleichen Grund kann man Vorurteile nicht entkräften, indem man sie aktiviert. Wenn Klischees durchgestrichen werden müssen, dann standen sie zuvor offenbar im Raum. Und so wird die Offenbacher Recruiting-Kamapgne die Geister, die sie rief, nicht mehr los: Die Begriffe „Langweilig“, „Spießig“ und „Kleinkariert“ verankern sich in den Köpfen der Betrachter:innen – und nicht die Tatsache, dass es offenbar ganz anders ist.